Öffentliche Vortragsreihe am Department für Psychologie der Sigmund Freud PrivatUniversität Linz bei freiem Eintritt.
„Mental Health at Work – ein neuer strategischer Schwerpunkt in der Arbeitswelt“
Vortrag mit OA Dr. Markus Fischl am 19. April 2023, 18 Uhr
Aufgrund der beschränkten Teilnehmer*innen-Zahl ersuchen wir um Anmeldung:
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Zum Vortrag:
Alarmstufe Rot in österreichischen Unternehmen
Personalmangel, zunehmende demographische Lücken, Kostenexplosion bei den Energie- und Erzeugerpreisen und viele andere Themen zehren an der Konkurrenzfähigkeit unserer Unternehmen. Wie viele Studien aufzeigen, stellt auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiter*innen einen sehr bedeutsamen Kosten- und Wettbewerbsfaktor dar.
Mental Health Management zur Kostenminimierung in österreichischen Unternehmen
- Kein Trend im Bereich der Medizin ist so signifikant, als jener der stark steigenden Krankenstandstage/Krankenstandsfälle aufgrund psychischer Erkrankungen – Tendenz, besonders nach dem Corona Jahr 2019/2020, weiter steigend.
- Die durchschnittliche Krankenstandsdauer beträgt bei psychischen Erkrankungen 42,1 Tage, gegenüber den somatischen (körperlichen) Leiden, die durchschnittlich 12,7 Tage dauern, beinahe vier Mal so lange! (Fehlzeitenreport der WKO 2021)
- Wie Untersuchungen belegen, werden psychische Erkrankungen zumeist erst zu einem sehr späten Zeitpunkt erkannt und häufig unzureichend behandelt. Oft vergehen Jahre vom Auftreten erster Symptome bis zum Behandlungsbeginn. Die dadurch anfallenden Folgekosten für das Gesundheitssystem sind enorm hoch!
- Jeder 3. Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychischen Erkrankung – ca. drei Viertel davon bleiben unbehandelt.
- Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt, die in der Regel mit Symptomen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Störungen bei Planungs- und Entscheidungsprozessen einhergehen, gehen zu Lasten der Produktivität.
- Derartige kognitive Symptome können einen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität sowie auf die Funktionsfähigkeit im Beruf und sozialem Umfeld haben.
- Eine Früherkennung psychischer Erkrankungen wäre aus genannten Gründen wichtig um chronischen Verläufen vorzubeugen, die mit sehr langen Ausfallzeiten und Kosten verbunden sind („wer rasch hilft, hilft doppelt!“).
Mit Strategie zur Wettbewerbsfähigkeit
Infolge dessen ist die Förderung der psychischen Gesundheit (Mental Health at Work) in der modernen Arbeitswelt zu einem strategischen Schwerpunkt geworden.
Im Vortrag wird aufgezeigt, wie Unternehmen auf allen Präventionsebenen (Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention) auf diesen signifikanten Trend reagieren können und welche Vorteile sich daraus generieren lassen. Ergänzend zum theoretischen Teil, werden Beispiele aus der eigenen Praxis die Inhalte veranschaulichen.
Als Zielgruppe in den Unternehmen richtet sich der Vortag dabei vor allem an Führungskräfte, Arbeitsmediziner*innen, Betriebsrät*innen und Mitarbeiter*innen von Personalabteilungen.
Im außerbetrieblichen Gesundheitsnetzwerk sollen alle Ärzt*innen, Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen angesprochen werden, die sich für dieses Trendthema interessieren. Denn nicht zuletzt bedarf es auch einer guten und reibungslosen Koordination zwischen den genannten inner- und außerbetrieblichen Schnittstellen.
Wir freuen uns auf einen informativen Abend!
Sigmund Freud PrivatUniversität Linz
Department für Psychologie
Adalbert-Stifter-Platz 2, 8. Stock, 4020 Linz
Mail: psychologie-linz@sfu.ac.at
Tel: +43 732 99 57 99