Liebe Leserinnen und Leser!

Wir freuen uns sehr, Ihnen die Beiträge zur aktuellen Ausgabe des SFU Research Bulletins vorzustellen.

Eröffnet wird die Ausgabe 1-2021 durch einen Beitrag von Dennis Henkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Köln, der sich in der psychiatrisch interessierten Filmcommunity als Experte für Stummfilme einen Namen gemacht hat. Im hier publizierten Text „Pathologisierung der Isolation“ behandelt er den Film The Lighthouse (USA 2019), von Robert Eggers und zeigt durch seine Analyse der Protagonisten, welche Folgen die Isolation für die menschliche Psyche haben kann.

Text zwei, aus der Feder Philipp Österreichers – Psychologe, Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschaftler – behandelt „Idiopathische Albträume und emotionale Verarbeitungsstile“. Albträume sind weit verbreitete Phänomene und per se eine unangenehme Sache. Im Falle des idiopathischen Albtraums, handelt es sich laut ICD-10 um ein „Traumerleben voller Angst und Furcht mit einer sehr detaillierten Erinnerung an den Trauminhalt.“ Welche Rolle bei diesem Traumerleben die Emotionsverarbeitung spielt und vieles mehr ist Gegenstand des Textes.

Im dritten Beitrag, der von Nicolas Dermota, Vertrauenspsychologe der österreichischen Botschaft in Tokio und von Erzsébet Tóth, Koordinatorin des internationalen Doktoratsprogramms in Psychotherapiewissenschaft (SFU) stammt, wird die Lebensrealität von „Expats und Migranten in Japan“ beleuchtet und gezeigt, was es bedeutet, seinen Lebensmittelpunkt in ein anderes Land zu verlegen.

„Depression, Psychotherapy and Change“ ist Thema des vierten Textes, der von Maria Clara Jost, Klinische Psychologin, und Tommy Akira Goto, Professor of postgraduate studies in Philosophy and Psychology an der Universida de Federal de Uberandia (Brasilien), stammt. Depression stellt weltweit eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme dar. Im vorliegenden Beitrag wird die Behandlung mittels der ADI/TIP-Methode thematisiert und evaluiert, welcher sich die Autoren verschrieben haben.

Kurt Greiner, Professor für Psychotherapiewissenschaft an der SFU, hat auch dieser Ausgabe des Research Bulletins wieder eines seiner bewährten Cartooments (Cartooment = Argument + Cartoon) zur Verfügung gestellt. Diesmal zum Thema „Psychotherapiewissenschaft ist Textwissenschaft“. Danke Kurt!

Danken möchten wir auch dem Institut für Statistik der Fakultät für Psychologie der SFU, die in ihrem dritten Beitrag im Rahmen der Statistik-Serie des Bulletins die Anwendung von Verfahren zum Vergleich von k-unabhängigen Stichproben im Sinne eines Best-Practice Ansatzes vorgestellt.

Mit dieser sehr bunten Ausgabe, die thematisch von der Filmanalyse bis zur psychotherapiewissenschaftlich relevanten Statistik reicht, hoffen wir, dass für jeden unserer potenziellen Leser etwas dabei ist.

Wir wünschen einen schönen, unbeschwerten und fröhlichen Sommer und viel Spaß bei der Lektüre der vorliegenden Ausgabe.

Martin Poltrum, Herausgeber

 
Kontakt:
Univ. Ass. Mag. Maria Gren, Sigmund Freud PrivatUniversität